Ljubljana Tag 2

Tag zwei ist angebrochen, es ist Samstag und da wir gestern bis 02:00AM im Club Troja waren, hieß es heute ausschlafen, zumindest für mich in meinem Alter, in dem man nicht mehr soviel Schlaf benötigt heißt das 08:00AM. Die beste aller Ehefrauen schläft noch, mir ist aber langweilig und Instagram und Facebook habe ich auch schon gecheckt. Also wälze ich mich noch ein wenig im Bett rum und versuche so Schatzi zu wecken. Nach 20min habe ich endlich Erfolg und so kann ich ganz offiziell aufstehen und darf Kaffee kochen. Es gibt nur ein Problem, es gibt kein Wasser. Zumindest nicht aus dem Wasserhahn in der Küche. Macht nix, habe ich gestern eine Flasche Wasser gekauft - das geht auch. Später wird sich herausstellen das man(n) an der stylischen Armatur nicht drehen muss, sondern diese kippen muss. Wer kann so etwas denn wissen?

Ein herrlicher Kaffeegeruch zieht durch das kleine Apartment und lässt den schalen Geruch von Knoblauch von gestern Abend in den Hintergrund treten. Die Sonne scheint und es ist vermutlich kalt da draußen. Die beste aller Ehefrauen betritt zu erst unser Bad. Ich bin ihr dafür dankbar, hoffe das durch ihre Anwesenheit das Bad sich etwas erwärmt - ist doch ziemlich kalt. Nach 30min darf ich nun unter die Dusche und dank Schatzi ist die Temperatur für mich als Warmduscher nun auch erträglich. Da die beiden Zauberwesen noch etwas Zeit benötigen, um sich der Gesellschaft der Herren angemessen zu kleiden, entscheiden Frank und ich das für uns bereits Zeit ist den ersten Cappuccino des Tages zu uns zu nehmen und gehen daher schon mal los Richtung EK Bistro, einem ziemlich coolen IN Lokal in Ljubljana. Das EK Bistro liegt links zeitig der Ljubljanica, ca. 10min zu Fuss entfernt, etwas abseits der Touristenströme.

EK Bistro

Petkovškovo nabrezje 65

1000 Ljubljana

+386 41937 534

insta ek_bistro


Wir haben nicht reserviert, aber zum Glück bekommen wir noch einen Tisch. Nach uns haben die anderen spontan Gäste weniger Erfolg. Während wir den Kaffee geniessen, auf die Frauen warten, studieren wir die Speisekarte und vergleichen die Gerichte die an den Nebentischen serviert werden. Ich werde wohl das Rührei nehmen und Frank schwankt zwischen Omelett und Joghurt mit Früchten, oder beidem? Eine SMS kündigt die Ankunft der Königinnen an und wir bestellen schnell noch die gewünschten Heissgetränke. Nun da wir vollzählig sind können wir auch endlich bestellen. Ab jetzt haben wir noch rund 60min Zeit den Moment und das EK Bistro zu geniessen. Nach rund 50min, einmal Eg Benedict, 2 Rührei und einem Omelette geht es weiter auf Erkundungstour. Klassisch nach Geschlechtern getrennt in zweier Gruppen geht es zurück Richtung Zentrum. Auf der Trubarjeva Cesta, einer kleinen Parallel Strasse zur Ljubilanica entdecken wir ein paar coole Sneaker Shops, Bars und Gift Shops. Am Ende erreichen wir wieder den Prešerenplatz und gehen noch kurz in die Galerija Emporium, einem ehemaligen kommunistischen Kaufhaus, jetzt ein Luxus Tempel mit Armani, Hugo und auch COS. Da bleibt dann auch der weibliche Teil der Reisegruppe hängen und fängt an zu shoppen. Als Entschädigung für das lange Warten gibt es dann einen Cappuccino im Grand Hotel in der Wiener Kaffee Lounge.

Die Ganze Zeit hatte ich mich schon gefragt wann es passieren würde. Bisher war ja weit und breit kein Zara zu sehen gewesen, aber in welcher Hauptstadt Europas gibt es wohl keinen Zara, HM oder Mango. Und so gesagt gehen wir auf der Nazorjeva ulica direkt auf den Tempel des fast fashion Konsums zu. Während für Frank und mich gerade mal eine Mütze und ein paar Socken in die Tüte kommen, shoppen die beiden Damen ausgiebig und wie sollte es auch anders sein, die beste aller Ehefrauen verliebt sich in einen langen Daunenmantel. Der ist natürlich total schick und hält vermutlich auch wärmer als der Fakefur Mantel im Gepäck der Göttergattin. Da aber die Auswahl so groß ist brauchen die beiden Damen noch etwas Zeit und somit haben Frank und ich ein wenig Freizeit und den ersten Glühwein des Tages. Nach einiger Zeit stossen dann auch die Frauen zu uns und so können wir einen späten Lunch zu uns nehmen und natürlich gibt es noch einen zweiten weissen Glühwein zum aufwärmen - das haben wir auch bitter nötig, ist es mit minus 3 Grad schon ganz schön kalt.

Nach dem späten Lunch haben wir noch Zeit für ein eine kurze Erholungsphase im Boarding House bevor wir uns dann ins Nachtleben stürzen können. Einen Tisch hatten Frank und ich mündlich versucht zu reservieren, allerdings nur unter Vorbehalt und ich befürchte das mein serbischer Nachname und mein Sprachdefizit nicht förderlich waren. Während die beiden weiblichen Mitreisenden auf dem Sprung zum DM Markt sind, bewundern Frank und ich die Weihnachtsmänner auf den Paddle Boards, die über die Ljublijanica fahren.

Nach einer Pause im Boarding House geht es frisch gestylt zurück auf die Cankarjevo nabrezje auf der Suche nach einer Weinbar. Davon gibt es hier ganz schön viele. Schon gestern hatten wir in einer coolen Weinbar mit DJ einen slowenischen Sauvignon genossen. Wir überqueren die Ljubljanica und kehren schließlich in die Suklje Wine Bar ein und bestellen neben einem lokalen Weisswein auch noch eine Käseplatte. Es ist so gemütlich das wir am Ende unsere "Reservierung" nicht mehr wahrnehmen und bis 11:00PM bleiben.

Den Absacker gibt es dann in der Pritlicje Bar - allerdings nun ein lokales Bier, das können die Slowenen auch verdammt gut.

Ende Tag 2