Zoo der Eitelkeiten

Neulich war ich bei einem Pump Kurs in meinem Fitnessstudio des Vertrauens. In so einem Pump Kurs geht es darum mit Langhanteln, das sind die Stangen an die man Gewichte hängen kann, Workouts in einer Art Choreografie mit Musik zu machen. Eigentlich wollte ich schon lange so einen Kurs besuchen, verhindert hatte das allerdings Meister Propper, so nenne ich den mit Muskeln und Arroganz aufgepumpten Trainer mit seinem schmierigen Seitenscheitel, der genau so einen Kurs gibt.

Ich war gestern wieder in meinem Sportstudio. Das ist als solches nicht wirklich Erwähnenswert, gehe ich doch 2-3 Mal die Woche in den Zoo der Eitelkeiten. Mittlerweile habe ich meine natürliche Scheu meinen Alabaster Körper anderen, vor allem fremden Männern, zu zeigen so langsam abgelegt und gehe nach meinem High Intensity Interval Training dann duschen. Nebenbei kann man(n) dort dann neue Dinge kennenlernen, die zumindest mir so nicht bekannt waren.

Es ist Januar und damit ist Frischfleisch im Zoo der Eitelkeiten angekommen. Das Sportstudio ist voller als sonst, weil so viele Leute mit ihren „Vorsätzen für das neue Jahr“ sich wohl vorgenommen haben etwas für ihre Umwelt zu tun. Sie wollen vermutlich „ihren“ Mitmenschen besser gefallen und ästhetischer auffallen. Wobei Frischfleisch nicht treffend ist. Bei den meisten Neuzugängen ist es wie bei mir, das Haltbarkeitsdatum ist bereits abgelaufen.

Wir haben Nachwuchs bekommen im Zoo der Eitelkeiten. Ja werter Leser der Kolumne, es gibt Frischfleisch im Fitness Studio. Die neusten Mitglieder sind Tick, Trick und Track. 3 feiste Teenager oder besser formuliert typische Vertreter der Generation Z.

Seit ungefähr einem Jahr besuche ich regelmäßig ein Fitness Studio um meinen Körper in Form zu bringen und mich gegen das Altern zu rüsten. Dabei quäle ich mich 3x die Woche nach der Arbeit oder auch am Wochenende in die heiligen Hallen des Körperkultes. Man(n) kennt mich und ich einen Teil der eingeschworenen Fitness und Muskelaufbau Jünger